Auf der Landesvertreterversammlung der SPD in Bamberg geht die niederbayerische SPD personell gestärkt in den bereits begonnenen Bundestagswahlkampf. Da der Termin bereits weit vor dem Bruch der FDP mit der Bundesregierung feststand, ist es der NiederbayernSPD möglich gewesen, diese Abstimmung strategisch vorzubereiten. Der amtierenden Bundestagsabgeordnete Johannes Schätzl, der gegenwärtig für die Bereiche Ernährung und Landwirtschaft sowie Digitalisierung in den beiden Ausschüssen in Berlin tätig ist, wurde mit sehr großer Mehrheit auf dem 3. Platz der Landesliste bestätigt. Bereits bei der letzten Bundestagswahl hat Johannes Schätzl seinen Konkurrenten von der CSU (Andreas Scheuer) zahlreiche Stimmen abgenommen. Der Landshuter Fraktionsvorsitzenden Anja König ist es gelungen, Platz 16 sogar gegen zwei amtierende Bundestagsabgeordnete zu verteidigen und hat damit die Chance, als neue Abgeordnete in den Deutschen Bundestag einzuziehen. Die erfahrene Kommunal- und Gesundheitspolitikerin setzte bei ihrer Rede vor allem auf die Themen „Transparenz und Bürgernähe“ bei der Kommunikation der politischen Themen. Für die Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl (Deggendorf) zahlte sich die Kooperation mit den anderen Bezirken aus. Sie wurde auf dem noch erreichbaren 22. Platz bestätigt. Rita Hagl-Kehl fungierte in der vorherigen Legislaturperiode als Parlamentarische Staatssekretärin für Verbraucherschutz und ist aktuell hauptverantwortlich für die Bereiche Tourismus sowie Ernährung und Landwirtschaft. Gerade in Niederbayern kann die SPD mit einem engagierten Wahlkampf für deutlich bessere Ergebnisse sorgen als dies in den aktuellen Umfragen der Fall ist. Diesen Umstand wird die erfahrene Politikerin Hagl-Kehl für sich nutzen. Entgegen der von enttäuschten amtierenden Bundestagsabgeordneten anders dargestellten Behauptungen der unfairen Auseinandersetzung möchte die NiederbayernSPD ausdrücklich hervorheben, dass die vereinbarten Listenplätze der Kandidierenden aus Niederbayern von der Mehrheit der Versammlung bestätigt wurden. Die NiederbayernSPD lässt Angriffe aus den eigenen Reihen unkommentiert, da sie sich auf die Organisation und Kommunikation des Bundestagswahlkampfes konzentrieren wird. Die Auseinandersetzung mit den politischen Konkurrenten wird vor allem im Wahlkreis Rottal überregionale Sichtbarkeit haben. Severin Eder wurde auf dem 27. Platz bestätigt. Persönlich habe er einen aussichtreicheren Platz erhofft, jedoch treten alle amtierenden männlichen Bundestagsabgeordneten erneut zur Wahl an. Eder wird sein Wissen als Tourismusexperte und Europapolitiker in den Wahlkampf einbringen und sich mit der direkten Konkurrenz (Hubert Aiwanger) wortgewandt und kämpferisch auseinandersetzen. Die NiederbayernSPD zeigt sich enttäuscht darüber, dass Marvin Kliem (Straubing) lediglich Platz 40 erlangen konnte – was inhaltlich jedoch keinen Makel darstellt. Die sozialpolitischen Fähigkeiten und seine politischen Erfahrungen in Niederbayern und im politischen Geschehen in Berlin stellen seine direkte politische Konkurrenz deutlich in den Schatten. Der ausgebildetet Rettungssanitäter kennt die Bedürfnisse der Menschen in seiner Region. Die Liste der BayernSPD wird aus Niederbayern abgeschlossen auf Platz 49 mit der Unterstützung von Stefan Werner aus Landshut, der einstimmig auf der Versammlung bestätigt wurde. "Die Generalsekretärin der BayernSPD Ruth Müller, MdL, die ebenfalls aus Niederbayern kommt, machte in ihrer Rede auf dem Parteitag deutlich, dass die SPD mit Bundeskanzler Olaf Scholz das Miteinander der Gesellschaft im Blick habe. "Wir kümmern uns um die Menschen, die jeden Tag im Beruf, in der Familie oder im Ehrenamt viel leisten, nicht nur um die, die sich alles leisten können", so Müller.